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Die Nibelungen

Schauspiel nach Friedrich Hebbel
 

Siegfried, der Drachentöter, Siegfried, der Unbesiegbare, der edle Bezwinger der stärksten Männer und stolzer Frauenherzen – so reitet der Held aus Niederlanden beim König Gunther von Burgund ein, um diesen zum Kampf herauszufordern.

Siegfried, der aufgeblasene Möchtegernkrieger, der Feigling, der den Tod betrogen hat  – mehr Glück als Verstand – so sieht ihn Hagen, Gunthers erster Mann und bester Freund, und bald Siegfrieds erbitterter Feind.

 
Als Siegfried um Krimhild, die Schwester des Königs, werben will, besiegelt er damit sein Schicksal.
Gunther stimmt zu – unter einer Bedingung – Siegfried muß an seiner Stelle mit Brunhild kämpfen, der unbezwingbaren Amazone, die sich Gunther zur Frau auserkoren hat und die sich nur demjenigen unterwirft, dem es gelingt sie zu besiegen.
Siegfried willigt ein. Mit Hilfe seiner Tarnkappe bezwingt er die mit übernatürlichen Kräften ausgestattete Brunhild im Zweikampf und in der Hochzeitsnacht an Gunthers statt. Brunhild wird Gunthers Frau und Siegfried erhält den ihm zugedachten Preis: Krimhild.

Doch in einem unbedachten Moment entdeckt Siegfried seiner Krimhild das Geheimnis um Brunhilds Brautwerbung.
Krimhild, verletzt und durch Eifersucht auf die Rivalin getrieben, verrät Brunhild, wer sie in Wahrheit besiegt hat.
Brunhild schwört Racht und verlangt von Gunther Siegfrieds Kopf.
Gunther – hin und her getrieben zwischen der Loyalität zu seinem Freund Siegfried und der Liebe zu Brunhild – kann keine Entscheidung fällen und überläßt Hagen das Feld, der nun seine Stunde gekommen sieht.

Bei einem Jagdausflug wird Siegfried von Hagen ermordet, der sich von Krimhild das Geheimnis um Siegfrieds einzige verwundbare Stelle erschlichen hat.
Krimhild fordert von ihrem Bruder Hagens Tod für den Mord an Siegfried, doch Gunther lehnt dies ab – die Nibelungen stehen fest zu Hagen.

Jahre vergehen, in denen Krimhild über den Verlust Siegfrieds nicht hinwegkommt.
Vom Rachewahn getrieben, stimmt sie schließlich zu, neu zu heiraten –
Etzel, der Hunnenkönig wirbt um ihre Hand.
Schnell reift in Krimhild ein Plan – mit Hilfe der Hunnen soll es ihr endlich gelingen, ihre Rache an Hagen zu vollenden – „und müßt sie dafür hundert Brüder niederhauen“.

Ein düsteres Seelendrama um Liebe, Haß und Rache hat Hebbel da verfaßt.
Menschen - in einem Netz aus niederen Gelüsten, Macht und Todessehnsucht gefangen - reiben sich in ihrer Unfähigkeit aus der eigenen Haut zu schlüpfen auf.
Niemandem gelingt es, innezuhalten in diesem Wahn und das gewohnte Rachemuster aufzubrechen.
Und so zieht es alle unaufhaltsam in den Strudel der Gewalt, der in einem blutigen Finale endet.
So oder so - wie Hagen feststellt – "wir sind im Netz des Todes."
 

Premiere: 11. Oktober 2014

Besetzung:

 

Gunther, König von Burgund Nicolas Schneider
Hagen, Gunthers Freund Sandra Klein / Jochen Sauer
Volker, Hagens Bruder Karlo Streiber
Gerenot, Gunthers Bruder Michael Krauss
Giselher, Gunthers Bruder Matthias Dietzen
   
Krimhild, Gunthers Schwester Nadine Fleckinger
Siegfried, der Drachentöter Thorsten Stopp
   
Brunhild, Königin der Amazonen Linda Walgenbach
Frigga, Brunhilds Seherin Andreas Blaesius &
Melanie Blaesius / Dennis Dittgen
   
Etzel, König der Hunnen Gerhard Wagner
Markgraf Rüdeger, Etzels Vasall Michael Ensminger
Dietrich von Bern Dennis Dittgen / Ida Jacobi
Gudrun, Rüdegers Schwester Melanie Blaesius / Carina Jörg
   
Technik Henning Sauer
Bühnenbild und Ausstattung Gunter Klein & BC
Fotos & Layouts Sandra Klein & Nicolas Schneider
Regieassistenz Carina Jörg
Inszenierung Sandra Klein