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Von Mäusen und Menschen

Schauspiel von John Steinbeck

 

Mein Name ist Lennie. Ich bin nicht ganz richtig im Kopf. Georg sagt ich bin´s nicht. Ich und Georg, wie sind immer zusammen. Andere Jungs haben niemand, der sich auch nur einen Dreck um sie schert. Aber wir ja. Weil ich Georg habe und er hat mich. Irgendwann kaufen wir uns ne kleine Farm und dann werden wir ein feines Leben haben!

In einer Zeit, die anonymer nicht sein kann, überrascht es da, dass es schon immer einsame Menschen gab?

Georg und Lennie sind Erntehelfer zur Zeit der amerikanischen Depression. Und sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Der eine ist klein, drahtig und auf Zack, der andere groß, schwerfällig und geistig zurück – aber mit ungeheuren Kräften ausgestattet. Wie ein großes, aber sehr starkes Kind, weiß Lennie einfach nicht mit seiner Kraft umzugehen und gerät dadurch immer wieder in Schwierigkeiten. Doch zum Glück ist Georg bei ihm, der ihn immer wieder aus der Schlinge zieht. So wandern die beiden durchs Land – von Job zu Job, von Farm zu Farm. Überall können sie nur so lange bleiben, bis Lennie „Scherereien“ kriegt, denn er liebt es, weiche Dinge zu streicheln, wie z.B. Tiere mit weichem Fell oder ein Kleid aus Samt. Dass in dem weichen Kleid meist noch eine Frau steckt, übersieht Lennie in seiner Leidenschaft manchmal.

Lennie und Georg haben einen Traum. Irgendwann wollen sie eine eigene Farm haben, auf der sie tun und lassen können, was sie wollen, wo es keinen Chef und keine Scherereien gibt – und Lennie die Kaninchen versorgen darf, die mit dem dicken, weichen Fell.

Doch für diesen Traum braucht man Geld und einen Job. Und so landen sie ein weiteres Mal auf einer Farm, auf der sich ihr Schicksal für immer entscheidet. Und es wird klar, eigentlich war es von Anfang an unvermeidbar…

John Steinbeck schafft in diesem Schauspiel eine Geschichte um verschiedene Facetten der Einsamkeit. Das macht dieses Stück sehr aktuell. Auch zu Steinbecks Zeiten gab es schon die Alten, die zu nichts mehr zu gebrauchen scheinen, die entmündigt werden, bis sie nicht einmal mehr das Recht haben, zu entscheiden, wann sie sterben.

Auch bei ihm gibt es die Ausgestoßenen der Gesellschaft, die, die einfach anders sind –  seien sie geistig behindert oder aus einem fremden Kulturkreis. Die einsam sind, weil sie nicht ins Raster passen und der Gesellschaft anscheinend nicht von Nutzen sein können.

Aber es geht in dieser Geschichte auch um Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres Leben und um eine ganz besondere Freundschaft.

 

 

Besetzung

Rolle Besetzung am
08.10.10
Besetzung am
09.10.10
     
Lennie Moritz Horvath Michael Fritz-Dengel
Georg Gabriel Schneider Gabriel Schneider
     
Candy Karlo Streiber Volker Meyer
Curley Nicolas Schneider Nicolas Schneider
Curleys Frau Désirée Becker Christine Mehlhorn
Slim Gerhard Wagner Moritz Horvath
Carlson Michael Krauss Jochen Sauer
Whit Matthias Dietzen Matthias Dietzen
Crooks Jochen Sauer Uwe Andresen

 

 

Bühnenbild & Ausstattung: Michael Ehrhardt, Gunter Klein, Nicolas Schneider & BC

Technik: Jasper de Silva & Jan Meier

Inszenierung: Sandra Klein