Uwe Andresen
Der 1960 in Sigmaringen geborene Logopäde mit der kraftvollen Bass-Stimme entdeckte die Welt des Theaters beim Musicalprojekt Neunkirchen 2004.
Schon vorher auf der Bühne zu Hause - so gab er beispielsweise den Omar in der komischen Oper „Abuhassan“ (HFM Saarbrücken) und trat mit den Chorformationen Young Voices (Homburg) und Gleis 1 (Bexbach) auf – eröffnete ihm das Musicalprojekt neue Möglichkeiten.
Bei „Merlin – wir können auch anders“ war er als Leodegrance – König von Schottland -, Ritter, Politiker und „Wahrer Held“ zu sehen. Danach spielte der wandlungsfähige Mime Dideldum, das Herz – As und den Weißen König in „Alice im Wunderland“, eine Produktion des Dudweiler Statt-Theaters. In Erich Kästners „Verwandte sind auch Menschen“, inszeniert von Désirée Becker, folgte die Rolle des Prof. Blankenburg.
Mit dem Part des Erzählers, des Theaterdirektors Mangiafuoco, des bösen Bauern Lucignolo und des Zirkusdirektors in „Pinocchio“, hatte er 2005 seinen Einstand im Theater Kulisse in Neunkirchen.
Andresen nimmt Gesangsunterricht bei Gudrun Bär in Saarbrücken und findet auch zusehends Gefallen an Jazz- u. A-Cappella- Gesang in Verbindung mit Vocal Percussion. Außerdem wagt er seit neuestem erste Schritte auf dem Klavier.
In „Viel Lärm um nichts“, der ersten Produktion der Bohemians, übernahm er mit Benedikt eine der männlichen Hauptrollen und konnte ein weiteres Mal beweisen, dass ihm auch freche Charaktere liegen. Für die Rolle des Ausländers Veit Haberkuchen, lernte er sogar seinen Text auf indisch. Als eine seiner Wunschrollen für die Zukunft nennt er Richard III.
Für das Sulzbacher Kellertheater hat er in „Arsen und Spitzenhäupchen“ den Seargent Klein gegeben.
Der Musketier Athos, ein ernster und melancholischer Charakter und der intrigante Kardinal Richelieu waren Andresens Rollen in "Die Jugend der Musketiere". Im Bollywood-Musical "Ein Sommernachtstraum" spielte er den Rohan (Demetrius im Original) und konnte wiedereinmal mit seiner sonoren Stimme glänzen.
Eine Wendung hin zu einem eher ernsten Part folgte in "Von Mäusen und Menschen" - in Gestalt des gemiedenen Ausländers Crooks.
In "Hamlet" spielte er den Oberkämmerer Polonius und in "Letterland" folgte mit Erwin Kannes die Hauptrolle, ebenso wie in "High Fidelity", wo er den verbitterten Single Rob verkörperte.
Als Kean durfte ihn der Zuschauer ein weiteres Mal in der Titelrolle erleben.